Andreas Langer

COO und Gesellschafter - bei ICS seit 2012

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„Statt ‚Es ist schwierig‘ zu sagen, lieber darüber nachdenken ‚Wie könnte es gehen?‘“

Andreas Langer, COO und Gesellschafter – bei ICS seit 2012

Miteigentümer und in leitender Position bei der ICS in Deutschland und der Schweiz: Andreas Langer, hauptberuflich Leiter Business Operations (COO), gestaltet die Gegenwart und Zukunft des Unternehmens entscheidend mit. Warum er bis heute auf einen Dienstwagen verzichtet und lieber Bahn fährt? Nur eine mehrerer Fragen, auf die der 61-Jährige lesenswerte Antworten gibt.

Nehmen Sie uns mit: Wie und wann begann Ihr Berufsweg bei der ICS?

Ich bin 2012 als Key Account Manager Transportation bei der ICS eingestiegen, als vertrieblich Verantwortlicher für den Bahnbereich. Davor hatte ich mir beruflich, zunächst als Entwicklungsingenieur und Projektleiter eine solide technische Basis geschaffen und in der Rail-Branche ein gutes und tragfähiges Netzwerk aufgebaut. Das Angebot der ICS kam genau zu dem Zeitpunkt, als die Bahnbranche sich technologisch geöffnet hat und begann neue Wege zu gehen. Diese – in meiner neuen Position bei der ICS – aus digitaler Sicht mit voranzutreiben, hat mich ungemein gereizt.

Welche Positionen und Aufgaben verantworten Sie derzeit bei der ICS?

Als Leiter Business Operations (COO) bin ich verantwortlich für unser komplettes operatives Geschäft. Unser Geschäftsführer Michael Hils bezeichnet mich gern als „Rail Developer“. Ich pflege unsere Netzwerke und schaue, wie wir uns weiterentwickeln können; Welche neuen Themen können für uns interessant werden? Mit welchen Services und Produkten bringen wir die Branche voran? Zudem leite ich unsere Tochtergesellschaft, die ICS Schweiz AG. Auch hier verfügen wir über ein umfassendes Portfolio für die Bahnbranche. Seit 2019 bin ich außerdem Prokurist und Anteilseigner unseres Unternehmens. Ich mag diese Verantwortung und habe es als überaus wertschätzend empfunden, mich in dieser Form beteiligen und engagieren zu dürfen.

Der Bahnbereich ist Ihr Herzensthema. Warum?

Ich erlebe die Menschen in dieser Branche als sehr angenehm und verbindlich. Man kann da mit Fug und Recht von einer „großen Familie“ sprechen. Das hat natürlich auch mit der Größe zu tun: Die komplette Bahnindustrie, ohne die Betreiber, hat in Deutschland rund 55.000 Mitarbeitende, während, zum Vergleich, der VW-Konzern alleine in Deutschland etwa 225.000 Menschen beschäftigt. Fachlich finde ich das Bahnwesen und vor allem die Transformation, die wir hier gerade erleben, enorm spannend. Die Digitalisierung öffnet ehemals abgeschottete Systeme – ob im Fahrzeug oder bei der Leit- und Sicherungstechnik – und stellt so unsere Ingenieure und besonders die Safety- und Security-Experten vor ganz neue Herausforderungen. Für diese tolle Themenvielfalt ist unser siebzigköpfiges Rail-Team hervorragend aufgestellt.

Welches Potenzial sehen Sie in der derzeitigen Entwicklung der ICS?

Momentan, denke ich, sind wir extrem dynamisch und kreativ unterwegs. Unser neuer Geschäftsführer, Michael Hils, hat uns, im positiven Sinne, auf links gedreht, um zu sehen, welche tollen Dinge noch in uns stecken.  Wir haben viele Ideen, kanalisieren sie realistisch und heben die neuen Potenziale, ohne zu überhitzen. Nicht nur die vielen neuen Mitarbeitenden, die wir eingestellt haben und weiter einstellen, werden uns zukünftig anders aussehen lassen. Wir werden nach und nach viele neue Produkte und Services anbieten können, die unserer Kundschaft und natürlich auch uns selbst helfen, die digitale Transformation der Schiene zu ermöglichen.

Was geben Sie den nachwachsenden Generationen in der ICS mit?

Definitiv, sich zu engagieren, lohnt sich – mit einer ausgeprägten Leidenschaft für die Sache und der Haltung, Herausforderungen lösungsorientiert anzupacken! Statt eine Aufgabenstellung mit „Es ist schwierig“ anzufassen, rate ich dazu, darüber nachzudenken: „Wie könnte es gehen?“. In unserem Leben machen wir laufend etwas zum ersten Mal. Klar muss man immer einschätzen, was man sich selbst zutrauen kann – doch erst die Offenheit für Neuland macht persönliche und berufliche Entwicklung möglich.

Wir haben nun viel über Ihr professionelles Profil erfahren. Was prägt die Silhouette des Privatmenschen Andreas Langer?

Ich engagiere mich viel und gern ehrenamtlich. Unter anderem habe ich mich 30 Jahre bei uns in der Gemeinde in der Nähe von Hildesheim kommunalpolitisch betätigt. In dieser Zeit konnten wir hier, neben vielen anderen Dingen, z. B. unseren Bahnhaltepunkt absichern und dauerhaft etablieren, inklusive der Schaffung von 70 kostenfreien Parkplätzen, damit auch Autofahrer aus dem Umland bequem auf die Schiene umsteigen können. Für mich ist Bahnfahren, bei all den aktuellen Herausforderungen, die komfortabelste Form des Reisens. Ab Haustür kann ich ohne Auto meinen beruflichen Tätigkeiten nachgehen – das genieße ich richtig. Deshalb habe ich schon vor zehn Jahren, als ich bei der ICS eingestiegen bin, statt auf einen Dienstwagen auf eine Bahncard 100 gesetzt. Und ansonsten – kümmere ich mich privat um Haus und Garten und natürlich meine Familie.  Dass beide Töchter gerade ihre Studienabschlüsse sehr erfolgreich beendet haben, erfüllt den Vater natürlich mit Stolz…

Herzlichen Dank für das Interview!

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